gezeichnetes Portrait von Fara Naz Bayat

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20. Januar 2020
#gesichterderdjo / Farahnaz vom djo-LV Sachsen-Anhalt

Farahnaz haben wir in Halle (Saale) besucht und ihr persönlich ein paar Fragen gestellt.

Liebe Farahnaz, zu Beginn wäre es schön, wenn du ein bisschen über dein Leben berichtest. Wo lebst du und wo kommst du her? Was machst du aktuell? Was ist dir wichtig in deinem Leben?

Hallo, ich bin Farahnaz und ich komme aus dem Iran. Ich bin 56 Jahre alt mit drei Söhnen und zwei Enkel. Zwei meiner Söhne leben im Iran und einer in Deutschland. Ich bin Lehrerin von Beruf, habe das im Iran studiert und 25 Jahre in dem Beruf gearbeitet. Hier arbeite ich ehrenamtlich mit Kindern, weil ich als Lehrerin in Deutschland nicht arbeiten kann. Mein Zertifikat ist hier nicht anerkannt. Im Iran habe ich an der Mittelschule gearbeitet. Die Kinder waren zwischen 15 und 17 Jahre alt. Gelehrt habe ich Geschichte und Geografie.

Seit 4 Jahren und 6 Monaten bin ich in Deutschland. Ich bin im April 2015 gekommen, war zwei Tage in Hamburg, dann 9 Tage in Halberstadt, Sachsen-Anhalt. Dann bin ich direkt nach Halle (Saale) umgezogen. Hier habe ich dann einen Deutschkurs gemacht, an verschiedenen Workshops teilgenommen und engagiere mich ehrenamtlich in unterschiedlichen Vereinen. Ich bin froh, dass ich mit dem djo Sachsen-Anhalt arbeite.

Wo engagierst du dich ehrenamtlich? Seit wann und wie bist du zur djo – Deutsche Jugend in Europa gekommen?

Ich engagiere mich seit 2016. Als ich B1 gemacht habe, war ich bei DaMigra aktiv. Das Projekt war für ausländische Frauen, ich habe dort ehrenamtlich geholfen. Bei einer Freiwilligenagentur habe ich dann für ein Jahr einen Vertrag gemacht und habe als Bundesfreiwillige bei der Schöpf-Kelle in Halle (Saale) gearbeitet. Dort bin ich auch heute noch und arbeite in einem Jugendclub. Jetzt bin ich auch bei der AWO und bei der djo Sachsen-Anhalt aktiv. Über meine Arbeit in der Schöpfkelle habe ich den djo – Deutsche Jugend in Europa Landesverband Sachsen-Anhalt kennengelernt und 2017 das Mädchen*projekt „Hammerladies“ als Brückenbauerin betreut.Ein Jahr haben wir unterschiedliche Workshops mit den jungen Teilnehmerinnen gemacht. Die djo hat mich danach gefragt, ob ich an einer Juleica-Schulung teilnehmen möchte, was ich auch gemacht habe. Ich habe dann meine Juleica-Card erworben, mit der ich jetzt noch mehr mit Jugendlichen und Kindern arbeiten kann. Mit der djo Sachsen-Anhalt mache ich jetzt sehr viel, was mich freut. Ich bin stolz auf die djo. Ich mache immer Werbung!

Was gefällt dir besonders daran?

Das macht mir Spaß und ich kann viel Erfahrung sammeln. Ich bin neu nach Deutschland gekommen und brauche viel Erfahrung. Ich habe ja nur mit Kindern gearbeitet. Die djo Sachsen-Anhalt und auch die AWO schützen Jugendliche und Kinder. Das gefällt mir. Und wenn ich alleine zu Hause sitzen muss, bekomme ich Depressionen, daher mache ich auch so viel.

Was möchtest du mit deinem Ehrenamt noch erreichen?

Mir ist es immer wichtig, Menschen zu helfen. Und ehrenamtlich zu arbeiten bedeutet für mich, dass ich helfen kann – als Sprachmittlerin zum Beispiel.

Vielen lieben Dank für das Interview!

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